23.03.2009: Weissenfelser Seiten, Aktueller Zwischenreport Unternehmensbereiche in Sachen Müll waren immer schon besonders anfällig für Korruption. Wenn es sich dann noch um Sondermüll handelt, wird es besonders lukrativ. Mit steigender Gefahr für die Umwelt steigen die Gewinnmargen der Müllgangster ins unermessliche. Es geht um Millionen. Oft dabei, wenn es um Skandale geht: Sachsen-Anhalt. Der Müllskandal hat als Thema auch den Burgenlandkreis erreicht. Es gehen verstärkt Anfragen an uns Bürger für Weißenfels bei mir ein, die mit dem Themenkreis Korruption zu tun haben. Die Bürger sind hellhörig geworden. Was macht Rauner heute? Eine oft gestellte Frage. Der arbeitet bei Böhme! Wer ist Böhme? Als der Name dann im Zusammenhang mit dem Thema Müllskandal zu hören und zu lesen war, konnte man bei Google /Europaticker/Müllskandal Sachsen-Anhalt schnell recherchieren. Und siehe da: In verschiedenen Beiträgen wird die Firma und ihr Chef ausführlich im Rahmen des gesamten Themas abgehandelt. Und wer ist dabei? Der ehemalige OB Rauner als leitender Mitarbeiter. Da muss man dann schon die Frage stellen dürfen oder müssen, warum eine derartige Firma einen abgehalfterten Oberbürgermeister einstellt, der von Beruf Dreher ist, danach ein schlechter Verwaltungschef in einem Rathaus war und dazwischen Jobs innehatte, die auch immer etwas mit parteipolitischem Dünkel zu tun hatten. Thema Wilhelmshöhe: Hier haben uns Vertreter des Kegelvereins aufgesucht und um unsere Hilfe gebeten. Wir bleiben dran. Zwischen dem was der Stadtrat seinerzeit hinsichtlich des Verkaufs beschlossen hatte und dem danach abgeschlossenen Kaufvertrag gibt es nach mir vorliegenden Unterlagen und Informationen erhebliche Differenzen und Klärungsbedarf. 05.04.2009: Zwischenreport, Teil 2 Vom zuständigen Amt der Kreisverwaltung erhielt ich auf Anfrage die Mitteilung, dass kein Beleg für eine ordnungsgemäße Entsorgung der kontaminierten Bahnschwellen vorliegt. (siehe Zwischenreport ) Das würde den bisherigen Sachstand in wesentlichen Teilen auf den Kopf stellen. Danach soll nämlich eine Abrechnung der Firma gegenüber der Stadt vorliegen, die den Wert der Bahnschienen gegen die Entsorgungskosten für die kontaminierten Schwellen beinhaltet. Sollte das alles so sein- und es sieht so aus- dann wäre das Ganze Betrug und müsste völlig neu behandelt werden. Apropos Müllskandal: Nachdem ich das Thema mit meinen Hinweisen aus dem Euroticker konkret in die Lokaldiskussion brachte, hat es nun auch die MZ am Sonnabend wieder aufgegriffen: "Weiter im Visier der Ermittler sind in dem Zusammenhang die beiden Firmen SVG mbH und BMG GmbH in Deuben. Sie haben Italienmüll…erhalten und bis Ende März 08 entsorgt. Es wurden Annahmestopps verhängt. Gegen die SVG laufe zudem bereits ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Festgestellte Verstöße seien die Nichteinhaltung von Auflagen des Bundesimmissionsschutz- Gesetzes, unvollständige und zu spät eingereichte Begleitscheine sowie Annahme von Abfällen, die nicht den Genehmigungen entsprechen….Experten gehen von beträchtlichen Gewinnmargen aus." Wenn man dazu noch weiß, dass die Firma SVG diejenige ist, in der Rauner als leitender Mitarbeiter tätig ist (was die MZ verschweigt), dann ist die Ähnlichkeit der Vorgänge verblüffend. Zum Schluss für heute das Thema Wilhelmshöhe. Ich wiederhole und ergänze dazu folgendes: Auszüge aus Anlage 1: „Kaufpreis: 20.000 ,-Euro“ (bei 120.000.- Euro Verkehrswert lt. Sachstandsbericht) „Investitionshöhe: Gesamtinvestitionen ca. 103 066.00 Euro“ „Wiederkaufsrecht: Im Falle der Nichterfüllung der Bauverpflichtung und der Weiterveräußerung vor Erfüllung dieser Verpflichtung durch den Käufer ist die Stadt berechtigt, die Rückübertragung zum gleichen Preis zu verlangen. Die dabei entstandenen Kosten trägt der Käufer.“ „Sicherung: Zur Sicherung des Rechtes der Stadt auf Übertragung des Eigentums bei Ausübung des Wiederkaufsrechtes bewilligen und beantragen die Vertragsparteien die Eintragung einer erstrangigen Auflassungsvormerkung für die Stadt Weißenfels im Grundbuch.“ Im Sachstandsbericht ist nach der Aufzählung der Investitionsmaßnahmen zu lesen:„Die Firma… beabsichtigt nach erfolgter Sanierung eine Vermietung des Objektes. Wie in den Jahren zuvor soll es als Gaststätte mit Kegelsportbahn genutzt werden.“ Liebe Leserinnen und Leser, ich habe alle meine Unterlagen aus dieser Zeit und danach durchgesehen und bei verschiedenen Verantwortlichen und Beteiligten der Stadtverwaltung nachgefragt: Dieser Beschluss wurde zu keiner Zeit aufgehoben. Alles in Allem: Rauner hat hier einen Kaufvertrag völlig entgegen eines Stadtratsbeschlusses genehmigt. Er hat damit eine bedeutende Weißenfelser Sportstätte eigenmächtig verhökert. Er hat damit den Keglern eine moderne Kegelanlage entrissen, die bis 2011 als Bundeskegelbahn abgenommen wurde. Er hat das gesamte Umfeld aus Vereinssport, Kinder- und Behindertensport und damit eine komplette Sozialstruktur in diesem Bereich zerstört. Wir werden alles unternehmen, um ihn dafür zur Verantwortung zu ziehen. Und wir werden alles tun, um Schadensbegrenzung durchzusetzen. Liebe Leserinnen und Leser, helfen Sie uns dabei, Bedingung in der Kommunalpolitik zu schaffen, die so etwas künftig unmöglich machen. Die Scheinheiligen haben Sportförderungen beschlossen, um Sie als Wähler hinters Licht zu führen. Ihre wahren Absichten werden an solchen Beispielen deutlich- und das ist noch nicht alles. Jeder, der sich vor den Weißenfelser CDU- Karren spannen lässt, sollte wissen, worauf er sich da einlässt. 24 abgestellte Eisenbahnwaggons auf Anschlussgleis in Sachsen-Anhalt gefunden! Wird Italo-Müll zu Mutterboden umdeklariert? ... Formell scheint unterdessen auch Sachsens Umweltminister Kupfer nichts Falsches gesagt zu haben. Aber eben nur formell. Die ganze Wahrheit liegt offenbar außerhalb des Freistaates im Nachbarland Sachsen-Anhalt. Teils nur wenige Kilometer von der Landesgrenze entfernt im Burgenlandkreis. Dort sollen die Containerzüge aus der Region Neapel auf einem Verladebahnhof im Burgenlandkreis umgeleitet worden sein und in das Industriegebiet der Gemeinde Nessa in Obernessa gebracht worden sein.... Nessa liegt zwischen Weißenfels und Zeitz und hat 959 Einwohner (31. Dez. 2007). Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Vier Berge- Teucherner Land an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Teuchern hat. Der ehrenamtliche Bürgermeister Dietmar Böhme wurde erstmals am 12. April 1992 gewählt. Mitte der neunziger Jahre hat die Gemeinde mit Mitteln aus einer Entschädigungszahlung des Bundes das Industriegebiet Nessa erschlossen. Das Gebiet befindet sich südwestlich des dörflichen Bebauungsgebietes der Gemeinde. Es verfügt über einen Gleisanschluss und befindet sich zudem in verkehrsgünstiger Lage mit mittelbarem Anschluss an die A 9 und A 38. Weiterhin befindet es sich in unmittelbarer Nähe des Ballungsgebietes Leipzig / Halle und der Industriezentren Leuna, Buna, Böhlen, Mibrag, KW Lippendorf. Der Standort ist auch für Industrien nach BImschG geeignet. Hier unterhält die Gemeinde eine eigene Anschlussbahn, eine Einmaligkeit in Sachsen-Anhalt. Bürgermeister und sein Stellvertreter sind zugleich geprüfte Eisenbahnbetriebsleiter.... „Jetzt weiß ich auch, was wenige Tage vor Weihnachten in einer Nachtaktion von unserem Gewerbegebiet in Obernessa per Containerladung transportiert wurde“, berichtet unser Leser Karsten B. (Name von der Redaktion geändert) in einem Telefongespräch. Kurz vor Weihnachten kamen danach 24 Containerzüge mit italienischen Kennungen an dem kleinen Anschlussgleis der Gemeinde an und wurden bei Nacht mit schweren Gerät auf Sattelzüge verladen und abtransportiert, erinnert sich Karsten B. Gleich am nächsten Tag habe sein Nachbar dann den Geschäftsführer der Abfall-Sortieranlage in Deuben angerufen und gefragt, was in Obernessa bei Nacht verladen worden sei. Der Chef der Sortierungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH (SVG), Andreas Böhme, habe den zu beruhigen versucht und erklärt, es handele sich um Mutterboden. Im Übrigen sei es eine einmalige Versuchsaktion, soll Böhme versichert haben... 25.02.09: Bauhof-online 15.000 Tonnen Sondermüll geistern möglicherweise durch die Bundesrepublik Genehmigt war der Import von 15.000 Tonnen Salzschlacke durch die Landesdirektion Dresden (Sachsen) zur Verbringung auf die Deponie Cröbern nahe der Messestadt Leipzig, eine der wenigen Deponien der Klasse 3 für Sondermüll in Deutschland. Bislang ist ein Zug mit 25 Containern die insgesamt 612 Tonnen Salzschlacke enthielten, auf der Containerstation in Obernessa (Sachsen-Anhalt) Ende Dezember 2008 angekommen. Besorgte Anwohner hatten „Alarm geschlagen“ und vermutet, hierbei handle es sich um illegalen Müll, der auf Waggons italienischer Herkunft in einer „Nacht- und Nebelaktion“ untergebracht werden sollten. Der Betreiber der Containeranlage im Burgenlandkreis, Andreas Böhme, war bereits im Zusammenhang mit dem illegalen Verschieben von Italienischem Müll von Sachsen nach Sachen-Anhalt ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten und musste jüngst vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Sachsen-Anhalt Rede und Antwort stehen. Die „Nacht und Nebelaktion“ entpuppte sich zwar als eine Verspätung des Zugverbundes wegen eines unerwarteten Aufenthaltes am Brennerübergang, wie der ehemalige Oberbürgermeister von Weißenfels, Manfred Rauner, der jetzt die Containeranlage des Müllmanagers Böhme leitet, erklärt. Aber dennoch wirft der Import der Schlacke Fragen auf. 07.01.09: Leipziger Internetzeitung "Zwei Drittel des mit Endverbleib Sachsen notifizierten italienischen Mülls, 106.000 von 150.000 Tonnen, sind von Sachsen nach Sachsen-Anhalt weiterverschoben worden", stellt der Abgeordnete nach der Sitzung erbost fest. „Von dort ist er zum Teil weiter verteilt worden. Es besteht der Verdacht, dass die Westsächsische Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft (WEV) unter den Augen der sächsischen Behörden rechtswidrig gehandelt hat. Das Problem bei der Aufklärung ist: Die Landesregierung beantwortet nur das, was auch gefragt wird. Wer also Fragen formuliert, muss schon ins Detail gehen und so kleinteilig formulieren, dass möglichst kein Schlupfloch bleibt. Deswegen hatte das Umweltministerium vorab 29 detaillierte Fragen vom Ausschuss übermittelt bekommen. MZ 27.11.2009: Nessaer wollen keinen Müll-Umschlagplatz Die Angst geht um in Nessa, die Angst vor undefiniertem Müll in großen Mengen. Aus diesem Grund hatten sich zahlreiche Vertreter der Bürgerinitiative Kein Giftmüll in Nessa jetzt im Gemeinderat zu Wort gemeldet. ...SVG-Chef Andreas Böhme war ebenfalls zur Sitzung erschienen. "Über der jetzigen Situation liegt ein Fluch. Es wird viel geredet und manchen fehlt das nötige Fachwissen", sagte der Mann aus Teuchern. Er habe nichts zu verheimlichen. Alle Anträge seien ordnungsgemäß gestellt. Man wolle nur tun, was auch beantragt ist, geschlossene Container von der Schiene auf die Straße umladen. "Im Ort haben viele Bedenken, warum Müll aus Italien nach Deutschland kommt", hakte der Bürgermeister nach. "Die EU wächst zusammen, Grenzen werden offener. Doch wenn Warenströme Grenzen überschreiten, dann steht das immer noch unter strenger behördlicher Kontrolle. An manchen Tagen habe ich acht verschiedene Kontrollen im Haus", sagte Böhme. "Wir vom Gemeinderat haben nicht den tieferen Einblick. Bei uns war Manfred Rauner zu Gast, stellte uns das Projekt vor und wir haben dem ehemaligen Oberbürgermeister von Weißenfels geglaubt", sagte Adelheid Lukas. Wenn Sie diesen Artikel auf Facebook teilen möchten, |
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