18.03.2014:

Verehrter Herr Arps,
nach dem heutigen Vorbeischauen auf den legendären Weissenfelser Seiten darf ich Ihnen nachfolgenden Brief an Herrn Meurer vom Deutschlandfunk nicht weiter vorenthalten.
Hochachtungsvoll
Ihr Kurt Schornsheim

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Hörer kritisieren den DLF
Datum: Mon, 17 Mar 2014 23:25:36 +0100
Von: Kurt-Ludwig Schornsheim <klschornsheim@online.de>
Antwort an: klschornsheim@online.de
Organisation: 1&1
An: Deutschlandradio / Hörerservice <hoererservice@dradio.de>
Kopie (CC): JF / online <online@jungefreiheit.de>

Sehr geehrter Herr Meurer,
zunächst möchte ich anerkennend ausdrücken, dass der DLF es ermöglicht hat, den heutigen Kurzbeitrag zu senden.
(http://www.deutschlandfunk.de/russland-berichterstattung-hoerer-kritisieren-den-dlf.1773.de.html?dram:article_id=280271)
Insofern ist es statthaft, zu vermuten, dass Sarrazins Thesen bezüglich des Tugendwahns nicht spurlos an Ihrem Sender vorbeigegangen sind. Spaß beiseite!Die süffisante und überhebliche Art, mit der der heutige Kurzbeitrag "Hörer kritisieren den DLF" anmoderiert wurde, ist in der Lage, das eingangs befundene Lob wieder zu entkräften.
Lehnen Sie sich doch einfach einmal entspannt zurück und fragen in angemessenem Abstand, ob die zitierten Kritiken am DLF nicht doch einen rationalen Kern haben?
In Ihrem Sender arbeiten vermutlich keine Dummköpfe, sondern äußerst intelligente Menschen. Warum nur wird diese Intelligenz nicht dazu verwendet, bei jeder Nachricht zumindest zwei mögliche Interpretationen zuzulassen?
Warum diese einseitige (tendenziöse) Berichterstattung?
Die Antwort wissen wir nur zu gut: weil die Sendeanstalten unter den sogenannten großen Volksparteien fest aufgeteilt sind - und: Du sollst die Hand nicht beißen, die Dich füttert.
Aber welche Hand füttert Sie denn? Das sind doch wir Steuerzahler!
Um die Ursprünge meines tiefen Grolls nachvollziehbar zu gestalten, gestatte ich mir als langjährigem DLF-Hörer einen Rückgriff auf die Zeit des Jugoslawien-Bombardements durch EU respektive NATO; bei dem zeitlichen Abstand natürlich ohne Quellenangaben. Als die Kriegstreiberei begann, waren vom DLF im wesentlichen keine einschränkenden Wertungen der äußerst fragwürdigen "Ereignismeldungen" aus Jugoslawien zu vernehmen. Der Aggressor war ausgemacht: Serbien. Oberflächlich betrachtet kam das Signal zum Überfall auf Serbien zwar von unserem Bundestag, insbesondere den machtgeilen GRÜNEN unter Joseph Fischer, aber der DLF hat mitgeholfen, die Weichen dafür zu stellen. Lange Zeit danach entlockte der DLF einem ranghohen NATO-Militär vor dem Mikrofon: Der Überfall auf Jugoslawien war ein unverzeihlicher Fehler, der auf einer gravierenden Fehleinschätzung der dortigen Lage beruht hatte. Wohl bemerkt: diese verspätete Richtigstellung sendete der DLF genau ein einziges mal - das Trommelfeuer vorher für den Überfall wurde ungezählte male tage- und wochenlang im Stundentakt gesendet. Wie sagt man so schön? Gut gebrüllt, Löwe! Mit der aktuellen einseitigen Darstellung der Ukraine-Krise ist der DLF eigentlich auf dem besten Wege, noch mehr Hörer zu vergraulen. Die Abwendung der intelligenten Medienkonsumenten weg von Propaganda und Demagogie ist ein logischer Prozess. Der Tag wird kommen, an dem viele Bürger die GEZ- Gebühren entweder verweigern oder eine bundesweite Initiative gestartet haben werden, deren Ziel es ist, diesen Zustand legal zu beenden. Ich würde mich freuen, Ihnen zu dem Mut gratulieren zu können, der nötig ist, meine dargelegten Gedanken sozusagen als Hörerpost auf Ihren heutigen Kurzbeitrag zu verlesen. Die Hoffnung stirbt zuletzt :-)
Kurt Schornsheim


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