03.11.2013 Zwei Leserbriefe
Liebe Leserinnen und Leser,
hier zunächst drei Zitate, die für mich zu Leitfäden und Warnsignalen geworden sind: Das Erste stammt von SPD-Veteran Dressler aus 2012:
"Für die Wirkungen von heute wurden vor Jahren die Ursachen gelegt" Das Zweite stammt von Konstantin Neven DuMont, der nach solchen Äußerungen vom Vater Alfred 2010 gestürzt wurde:
"Der Ausbau investiver Recherchen müsse ganz oben auf der Agenda stehen. Journalisten müssten wieder stärker Missstände aufdecken und damit auch gesellschaftliche Debatten anstoßen. Dazu braucht man einen langen Atem und darf auch keine Angst vor Auseinandersetzungen haben." Das Dritte stammt aus DIE WELT, die darauf reagierte:
"Über seinen Kölner Stadtanzeiger manipuliert DuMont die öffentliche Meinung in der Stadt- populistisch und nach Gutdünken."
Und es muss immer mal wieder erwähnt werden: Zum Verlagshaus DuMont gehört die MZ, deren Tochtergesellschaft "Wochenspiegel" und zu der wiederum "Super Sonntag". Sie beliefern die Massen.
Die WS-Leserschaft ist nach meinen Erfahrungen kritisch, interessiert, qualifiziert, sucht offene, ehrliche Informationen und ist deshalb überschaubar. Ich weiß allerdings auch, dass sie in allen Bereichen politischer Verantwortung, aber auch Verantwortungslosigkeit angesiedelt ist. Vieles ist nur unter WS zu erfahren und Leserbeiträge kann ich unter den hier herrschenden Zuständen zum Schutz der Verfasser nur anonym veröffentlichen. Wie die beiden folgenden: Der eine als Eine Seite für M. Rauner, der andere als Hinweis eines Vereins für Stadtbaukultur aus NRW, der mich über Berlin erreichte. Anlass dafür sind die Veröffentlichungen in der MZ zum Wettbewerb in Weißenfels über die Bebauung der Ecke Saalstraße/Ecke Fußgängerzone. "Das Ergebnis (also der 1. Preis) hat mich so verwundert und schließlich so verärgert, dass ich keine Lust mehr verspürte, mir die gesamte Ausstellung anzuschauen. Nun bin ich zwar kein Architekt, aber als Planer schaut man natürlich auch in angrenzende Fachgebiete. Bezogen auf den Wettbewerb frage ich mich zwangsläufig, wie der Siegerentwurf auf diesen Platz gelangen konnte. Ein erneutes Indiz für das Problemverständnis seitens der zuständigen Stadtarchitektin." Der Leser verweist dann auf folgenden DIE WELT-Artikel: Hässlich war gestern- wie man schöne Städte baut.
Hartwig Arps
Wenn Sie diesen Artikel auf Facebook teilen möchten,
klicken Sie bitte hier: