18.06.2013

Die Arschloch-Story
Es war Zufall, dass die Ereignisse des Wochenendes um den 17. Juni 2013 mit dem Tag zusammenfielen, an dem ich vor 60 Jahren, als Zehnjähriger, vom Kirschenklauen auf dem Tschirnhügel kommend, mit meinen Kumpels den Markt erreichte und sah, wie aus dem Rathaus massenweise Akten und Büroutensilien durch die Fenster und vom Balkon auf den Platz flogen und wir davon auch etwas klauten. (Schon damals mehrfach straffällig?). Auch an die Rufe nach freien Wahlen kann ich mich erinnern. Ich denke an die deutschlandweiten Opfer dieses Tages. Und ich denke daran, dass die sich im Grabe drehen würden, wenn sie wüssten, was heute in Weißenfels als Ergebnis freier Wahlen stattfindet:

Dass ein Zögling altkommunistischer Kaderschmieden wie Jörg Freiwald Stadtratsvorsitzender ist, der dieses Amt für billige Politpropaganda der LINKEN missbrauchte, wegen dem seine Stellvertreter aus Protest zurücktraten, der den Bürgern die ihnen zustehenden Rechte verweigerte, dessen Rücktritt eine Bürgerinitiative forderte und fordert, gegen den demonstriert wurde und wird und für den und den gesamten Stadtrat andererseits der Wählerbetrüger OB Robby Risch öffentlich erklärte: "Wir bitten, fast einstimmig, Herrn Freiwald, sein Amt auch weiterhin verantwortungsvoll auszuführen." Und: "In dieser Situation ist es uns wichtig, dem Stadtratsvorsitzenden für sein satzungskonformes und sein umsichtiges Leiten der Stadtratssitzung zu danken."

Aufgeschrieben zu Pfingsten 2013 in der MZ, unter ARI, für Andreas Richter, ehemaliger DDR-Journalist für die kommunistische "Freiheit". So wie am 15. Juni 2013, als er darüber berichtete, dass gegen Hartwig Arps, der Freiwald "ignorantes Arschloch" nannte, ein Strafbefehl erlassen wurde. Und der Freiwald zitiert, dass es dem wichtig sei, sein Ehrenamt als Vorsitzender des Stadtrates nicht ungeschützt ausüben zu müssen.
Suggestiv und tendenziös wie in alten Zeiten: Es ist gut, dass die Bösen bestraft werden, damit die Demokraten ihre Arbeit zum Wohle des Volkes ausüben können. Ein Albtraum! Ich will nicht daran denken, was unter solchen Leuten und unter den alten Zuständen aktuell mit mir passieren würde.

Während öffentlich seit Tagen darüber debattiert wird, liegt mir bis heute kein Strafbefehl vor. Ich habe mich deshalb erkundigt: Bei der Polizei, beim Amtsgericht, bei der Staatsanwaltschaft und beim Staatsanwalt selbst- dem ich übrigens dankte und dass nicht nur für die Bestätigung, dass OB Risch nicht korrekt handelte, als er eine solche Nachricht verbreitete. Der geringere Schaden, wie ich meine, denn keiner erwartet von Risch noch korrektes Handeln. Ich habe Unglaubliches erfahren, über das noch zu berichten ist und Erfreuliches: Auch in den Amtsstuben liest man meine Zeitung und ist über die wirklichen Zusammenhänge informiert. Ich spüre überall Solidarität.
Aber ich kann mir auch vorstellen, was die Opfer des 17.Juni 1953 heute fragen würden: Wer schützt uns vor Leuten wie Freiwald, Risch, Richter und einem Stadtrat, der sich derart gebrauchen lässt? Die Antwort liegt auf der Hand: Wir müssen es selbst tun!

Unter dem Arbeitstitel "Die Arschloch- Story" werde ich alle Vorder- und Hintergründe um dieses Thema, das bis hin zum E- Werk, massiver öffentlicher Verschwendung und anderen Verfehlungen reicht, mit persönlichen Berichten, Medienbeiträgen und Dokumenten in einer Serie aufarbeiten und sie zum 17. Juni 2014 als Broschüre herausbringen. Breite und ehrliche Mitarbeit meiner Leserschaft ist auch hier in der bewährten Form erwünscht.
Hartwig Arps


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