[24.03.2013]
Wir sollten sie abbestellen.

Liebe Leserinnen und Leser,
ob Frau Schmuck, Herr Richter oder Herr Zentner- das spielt überhaupt keine Rolle: Tendenziös wie immer- fairer Umgang mit tiefgreifender Bürgerkritik ist nicht ihr Ding. Das haben sie nicht gelernt in ihrer Ausbildung zu DDR-Zeiten. In ihren seichten Kommentaren wird es besonders deutlich. Aktuelles Beispiel: Frau Schmuck und ihr Artikel "Nach Tumult folgt Eklat in Fragestunde" von gestern. Was war wirklich passiert?: Das Korpus Delicti war ein Info-Zettel, der auf allen Sitzen der Besuchertribüne lag. Der wichtigste Punkt: "Einwohnerfragestunden sollen gemäß §27 der Gemeindeordnung des LSA den Einwohnern der Gemeinde Gelegenheit geben, Fragen, Anregungen und Probleme an den Gemeinderat heranzutragen."
Die Mitglieder der BI hatten sich sorgfältig vorbereitet. Als die erste Passage kam, die nicht in Frageform formuliert war, unterbrach Freiwald mit der Feststellung. "Sie dürfen hier nur Fragen stellen." Er kannte offensichtlich nicht die Grundsätze der GO und der eigenen Hauptsatzung, denn auch nach der kann jeder Einwohner Fragen in Angelegenheiten der Stadt stellen und Vorschläge und Anregungen unterbreiten. Was denn auch sonst! Es wiederholte sich immer wieder. Freiwald unterbrach jeden Ansatz, auch als seitens der Vortragenden immer wieder auf den Hinweiszettel verwiesen wurde. Wie sich später herausstellte, wollte den niemand aus dem Kreis der Zuständigen auf die Sitze gelegt haben, so dass sich erst der anwesende Rechtsamtsleiter der Stadtverwaltung von dessen Existenz überzeugen musste.
Freiwald forderte- solange ich bis zu meinem "Joschka-Spruch" dabei war- weiter, nicht wie Frau Schmuck schreibt "Fragen zu stellen und keine umfangreichen Statements abzugeben", sondern Fragen zu stellen und keine Statements abzugeben. Ein "zu umfangreich" hätte er nur dann einwenden können, wenn die Redezeit von 30 min überschritten worden wäre. Darum ging es allerdings nicht. Seit Jahren werden in allen Varianten Fragen über Arbeitnehmer bei Tönnies gestellt. In allen namhaften deutschen Tageszeitungen, Magazinen, TV- und Hörfunksendern: Wo kommen sie her? Was verdienen sie? Unter welchen Bedingungen müssen sie arbeiten? Welche Vor -und Nachteile haben direkt betroffene Kommunen von solchen Monsterbetrieben? usw. Legitime Fragen und Probleme gleich ganz und gar für Bürger einer Stadt, die erleben müssen, wie ihre Volksvertreter mehrheitlich nicht vorrangig die Interessen der Bürger, sondern die eines derartigen Betriebes vertreten. Und dann so etwas wie Herr Freiwald, der im Stile des alten SED-Parteifunktionärs die Befugnisse der Bürger beschneidet und seine eigenen schon mehrfach überschritten und damit das Ansehen der gesamten Bürgerschaft beschädigt hatte. Der Umstand, dass dieser Mann immer noch Vorsitzender des Stadtrates meiner Heimatstadt ist, empfinde ich als tiefe Beleidigung- und das geht vielen so. Einer offenbar nicht- Frau Schmuck: In ihrem Kommentar schreibt sie von mangelndem gesunden Menschenverstand, profilneurotischen Aussetzern, Chaos, von Selbstüberschätzung und menschlichen Charakterschwächen. (So wurde früher in der Freiheit und im ND über Regimekritiker geschrieben, bevor sie allzu oft in den Knast wanderten). Und wen sie damit offenbar nicht meint, macht sie am Ende klar: "Es muss einem Versammlungsleiter erlaubt sein dürfen, jene Redner, die sich nicht an die Spielregeln halten, in die Schranken zu weisen und ihnen gegebenenfalls das Wort zu entziehen."
Mein Fazit: Für mich ist Herr Freiwald weiterhin ein ignorantes Arschloch. Weitere sind dazu gekommen. Wenn er mich dafür verklagen will - dann soll er das tun. Vielleicht kommen dann hiesige Zustände über das Niveau der MZ hinaus, über Presse, Rundfunk und Fernsehen an eine erweiterte Öffentlichkeit. Frau Schmuck könnte dann als Kronzeugin auftreten.
Apropos MDR. Ich habe mit der Autorin gesprochen: Das gestern gesendete ca. halbstündige Feature "Der Schlachthof und die Stadt" ist zum Nachhören wahrscheinlich erst ab Morgen über die Mediathek/ MDR/ Radio/ Figaro/ zu hören.
Hartwig Arps

Nach Einstellung dieses Beitrages habe ich folgende Mail geöffnet.
Ich danke Herrn Thielitz


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