[03.09.2009]
Frau Schmuck´s Schildbürgerstreiche

Liebe Leserinnen und Leser,
es ist interessant zu beobachten, wie sich Frau Schmuck in zunehmendem Maße in ihrem Themensalat verfängt. Sie war stets bei den kommunalpolitischen Mehrheiten und belobhudelte fast alles, was da in Sachen Kulturinvestitionen so beschlossen wurde.
Was sich diese Stadt in diesem Bereich leisten kann und soll und vor allem was aus finanziellen Gründen nicht - solche Probleme hat sie vielleicht niemals durchdacht, zumindest nie wirklich hinterfragt. In ihrem MZ-Artikel von heute „Kulturhaus ohne Karten-Vorverkauf“ mit dem Kommentar „Schilda lässt grüßen“ dokumentiert sie mal wieder, dass sie offenbar gar nichts verstanden hat.
Vor fast zwei Jahren jubilierte sie an gleicher Stelle mit der Schlagzeile „ Saalestadt lässt Musentempel wachsen“. Ein Bild zeigt die Herren Rauner und Bergmann beim Spatenstich für das neue Bühnenhaus. Das war das Ergebnis eines Deals zwischen beiden: Zustimmung zum Haushalt gegen Bühnenhaus. Darüber schrieb sie nicht. Ihr damaliger Kommentar: „Dranbleiben zahlt sich aus.“

In Zeiten einer Krise mit gewaltigen negativen Auswirkungen gerade auch in diesen Bereichen - Magdeburg hat es gerade wieder signalisiert - wird sich nun leider gar nichts mehr auszahlen. Die stellv. Leiterin des Eigenbetriebes Birgit Nürnberger bringt auf den Punkt, was von Beginn an klar war: „Einnahmen und Ausgaben stehen in keinem Verhältnis.“

Ganz am Ende ihres heutigen Beitrages kommt sie auf den, der nun die Sünden der Mehrheiten vergangener Jahre ausbaden muss. Oberbürgermeister Robby Risch wird mit der Aussage zitiert, das Ganze sei eine „Optimierung der Arbeit im Kulturhaus.“ Recht hat er und Recht tut er und was Frau Schmuck als Schildbürgerstreiche empfindet, sind zwingend notwenige und lange überfällige Maßnahmen innerhalb eines Streichkonzertes, dessen Finale noch lange nicht abgespielt und für das nicht Risch verantwortlich ist. Man darf darauf gespannt sein, wie Frau Schmuck das verarbeitet, besonders dann, wenn die Partitur beispielsweise um das E-Werk erweitert wird.

Einen Rat gebe ich ihr auch heute wieder und der bezieht sich auf ein Zitat auf der Titelseite der MZ von heute. Den hätte sie allerdings schon vor Jahren befolgen müssen.

Gedanken zum Tag:
„Wenn Du merkst, dass du zur Mehrheit gehörst, wird es Zeit, deine Einstellung zu revidieren.“
Mark Twain, Schriftsteller

Hartwig Arps


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